Reiten in der kalten Jahreszeit ist eine besondere Herausforderung für Mensch und Tier. Daher wollen wir Euch nachfolgend ein paar Tipps an die Hand geben, wie das Reiten im Winter so angenehm und sicher gestaltet werden kann, wie möglich. Denn auch wenn es draußen nass und kalt ist, es regnet und schneit – das Pferd muss bewegt werden. Glücklicherweise gibt es aber das ein oder andere Hilfsmittel um die kalte Jahreszeit für Ross und Reiter so angenehm wie möglich zu machen. Es gibt schließlich kein schlechtes Wetter – es gibt nur schlechte Kleidung. Den Satz habt ihr sicher auch schon mal gehört, wenn ihr pudelnass nach Hause gekommen seid. Im ersten Teil der Tipp-Serie geht es um uns, den Menschen.
Tipp 1 – Halte Deinen Kopf warm
Da der Mensch die meiste Wärme über den Kopf verliert sollte dieser muckelig warm eingepackt werden. Ideal und sicher ist eine Kombination aus Reithelm und Fleecemütze oder Ohrenwärmern. Zwar liegen die Haare danach nicht mehr perfekt, aber dafür kann man ohne zu frieren seinem liebsten Hobby, dem Reitsport, nachgehen und fängt sich nicht so schnell eine Erkältung ein. Um auch den Hals vor Kälte zu schützen bedient man sich einfach eines Schals. Dieser verhindert darüber hinaus, dass die Kälte von oben in die Kleidung gelangt und den Oberkörper verkühlt.
Tipp 2 – Denke auch an Deine Füße
Kalte Füße… Sicherlich kein reines Frauenphänomen und kaum etwas, dass so unangenehm ist wie eingefrorene Zehen oder taube Füße. Dabei kannst Du auch hier mit wenig Auffwand Abhilfe schaffen. Wenn Du auf deine Lederreitstiefel nicht verzichten möchtest und diese ausreichend groß sind, hilft es bereits, sich zwei oder drei Paar Socken unterzuziehen oder auf Thermosocken umzusteigen. Ideal schützt Du dich natürlich mit einem Thermo-Reitstiefel der das Auskühlen deiner Füße bereits verhindert und ein optimal Klima schafft und die Kälte abwehrt. Eine gute und dabei günstige Empfehlung ist der Thermo-Reitstiefel* Covalliero von Kerbl. Dieser ist in den Größen 26-45 erhältlich und hält die Füsse warm und trocken.
Der herausnehmbare Innenstiefel lässt sich zudem waschen, was dann auch eine hygienisch saubere Angelegenheit darstellt. Außerdem bietet der Stiefel verstellbare Klettverschlüsse, damit auch unterschiedliche Wadenbreiten ihren Weg in den Schuh finden. Und der Preis des Stiefels ist ebenfalls klasse. Darüber hinaus kann der Schuh auch nass werden, zum Beispiel beim ausmisten im Stall, aber er saugt sich dank seines Außenmaterials nicht mit Feuchtigkeit voll und ist somit ein idealer Begleiter im Winter.
Anders als die Thermoreitstiefel gibt es natürlich auch Stiefel aus Leder mit Felleinsatz. Diese sind jedoch bedeutend teurer als der Thermo-Reitstiefel und wollen weitaus mehr gepflegt werden. Und zu guter Letzt, eine Thermo-Einlegesohle oder eine Lammfell-Sohle halten die Füße natürlich ebenfalls warm.
Tipp 3 – Die richtige Reithose anziehen
Damit auch die Beine und Oberschenkel warm bleiben greifen viele Reiter zu einer Thermo-Reithose*. Diese sind häufig aus Softshell Material, gefüttert und wind- und wasserabweisend. Hier könnt ihr auswählen, ob ihr eine Thermo-Reithose zum überziehen über eure normale Reithose kauft oder ob es eine eigene Thermo-Reithose mit Kniebesatz sein soll. Beide Systeme sind gut und halten Deinen Unterbau im Winter angenehm warm.
Eine Alternative zur Thermo-Reithose ist Ski-Unterwäsche. Was dem Ski-Fahrer hilft, hilft uns Reitern nämlich auch.
Tipp 4 – Schütze Deine Finger vor Kälte
Kalte Finger sind beim Reiten ebenfalls schrecklich unangenehm. Einerseits dauert es gefühlte Ewigkeiten, bis die Finger wieder warm werden, andererseits hast du mit eingefrorenen Fingern auch nicht mehr die volle Kontrolle über Dein Pferd. Daher auch hier nicht am falschen Ende sparen. Auch bei zu dicken Handschuhen hast Du zwar warme Finger aber kein gutes Feeling mehr für die Zügel. Üblicherweise sind Thermohandschuhe* eigentlich Unterziehhandschuhe die Du auch unter ein anderes Paar Handschuhe ziehen kannst. Für unter 20 € bekommst Du bereits eine sehr gute Qualität.
Tipp 5 – Packe Deinen Oberkörper richtig ein
Ebenfalls nicht gänzlich neu aber oft vergessen ist das Zwiebelprinzip. Zieh dir also möglichst viele Schichten Kleidung (Thermo-Unterwäsche oder Ski-Unterwäsche, einen Fleece-Pullover, und eine Reitweste und darüber eine Thermo- oder Winterjacke) an. Dabei muss die Winterjacke ja nicht zwangsläufig aus dem Reitsport kommen, wichtig ist nur, dass Sie wärmende Eigenschaften besitzt. So ist der Oberkörper beim Ausritt im Gelände als auch beim Reiten in der Halle gut geschützt. Wenn Du sogar mit einer Airbag-Weste reitest, dann stelle auf jeden Fall sicher, dass die Airbag-Weste über deiner Winterjacke getragen wird. Bei Rückenprotektoren und normalen Reitwesten kann es Sinn machen, die Winterjacke darüber anzuziehen.
Tipp 6 – Reflektoren für die Dunkelheit
Der Winter ist die dunkle Jahreszeit. Bereits am Nachmittag sind die Sichtverhältnisse nicht mehr optimal und die Dämmerung setzt bereits früh ein. Damit Du sicher im Gelände oder bei Deinem Ausritt unterwegs bist sorge dafür, dass man Dich gut und von weitem erkennen kann. Insbesondere, wenn Du Nahe am Straßenverkehr reitest oder damit rechnen musst, Wege zu kreuzen die auch von Autofahrern genutzt werden ist es wichtig das man Dich gut erkennen kann. Dafür gibt es zwei Wege. Aktive und Passive Beleuchtung.
Die aktive Beleuchtung wäre zum Beispiel eine Helmlampe oder eine Taschenlampe. Der Vorteil liegt bei einer Helmlampe auf der Hand. Du wirst nicht nur besser gesehen sondern kannst auch dank des Lichts selber besser schauen.
Die passive Beleuchtung kannst Du mit Reflektoren erreichen. Dazu gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Optionen die ich aneinander herunter schreibe. Du kannst die Wörter anklicken und siehst direkt das Produkt bei Amazon.
- Reflektordecke* für das Pferd
- Reflektorweste* für Kinder
- Reflektor-Trensen* von Waldhausen
- Reflex-Bandagen* für die Pferdebeine
- Helm-Lampe* von Kerbl
Tipp 7 – Nimm einen Taschenwärmer mit
Selbst wenn Du alle vorherigen Tipps befolgst, es kann immer vorkommen, dass Du doch kalte Hände oder kalte Füße beim Reiten bekommst. Wenn Du dann nicht die Möglichkeit hast, ins warme zu kommen weil Du dich mitten auf einem Ausritt befindest dann kann Dir ein Taschenwärmer* helfen. Diese kleinen Wundergeräte sind bereits unter 10 € und sind in vielen Variationen (Herzform, kleine Pferde etc.) erhältlich. Die Taschenwärmer lassen sich einfach verstauen und spenden, wenn man sie knickt, wohlige Wärme. Außerdem kann man sie, indem sie in heißes Wasser gelegt werden, auch einfach wieder reaktivieren. Die Füllung (Natriumacetat) ist unbedenklich und darf auch von Kinderhänden mitgeführt werden. Die Heizkissen machen natürlich nicht nur beim Reiten, sondern auch auf dem Weg zur Schule oder zur Arbeit warme Finger und genau das macht Sie toll. Sie sind immer einsetzbar, niedlich und vertreiben die Kälte im Nu.
Bonus Tipp – Überanstrenge Dich und Dein Pferd nicht
Dein Körper arbeitet im Winter anders. Das Immunsystem arbeitet auf Hochtouren um Dir wegen der Temperaturen eine Erkältung vom Hals zu halten. Höre auf Dich und deinen Körper und mache keine zu langen Ausritte. Kälte kann anstrengend sein. Gönn Dir also genügend Pausen und wärme Dich zwischendurch mit einem leckeren heißen Tee oder einem warmen Kakao und komme erst mal wieder zu Kräften. So riskierst Du auch nicht, krank zu werden.
Mit unseren 7 Tipps für den Winter kommst Du hoffentlich ohne Unfall oder Erkältung sicher und gesund durch die kalte Jahreszeit. Wenn Dir der Artikel gefallen hat, teile ihn doch bitte. Und verrate uns auch in den Kommentaren, was Du gegen zuviel Kälte unternimmst. Wenn der Tipp toll ist, wird die Liste natürlich erweitert.
Unsere Tipps für Pferde stehen im nächsten Artikel. Zu den Tipps für Pferde im Winter.